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Boston – die Highlights für ein Wochenende

Unsere Reise durch die Staaten Neuenglands begann in Boston. Eine Stadt die man einfach mögen muss. Sie ist die Hauptstadt Massachussetts und auch die älteste und größte Metropole der NeuEngland-Staaten. Hier zu wohnen kostet richtig viel Geld – Boston ist eine sehr wohlhabende Stadt, daher auch eine der schönsten Großstädte der Ostküste. Perfekt für einen Kurzurlaub, aber auch gemacht dafür, als Tourist ein paar Tage mehr zu verbringen (wenn man die Zeit hat).

Hier findet ihr nun meine persönlichen Highlights der Stadt, die gut in 2-3 Tagen zu machen sind. Wer ein paar Museen besuchen will, sollte noch etwas mehr Zeit einplanen. Die Stadt kann man super zu Fuß erkunden, daher möchte ich euch meine Tipps nach Stadtteilen geordnet geben, die man wunderbar nach und nach ablaufen kann.

Back Bay

An diesem historischen Viertel Bostons kommt man nicht vorbei – das Spazieren durch die Straßen mit den viktorianischen Sandsteinhäusern ist ein. Um hier den besten Überblick zu bekommen könnt ihr das Boston Skywalk Observatory besuchen, welchem im 50. Stock des Prudential Centers liegt. Das Observatory hat tatsächlich zu unseren absoluten Highlights der Stadt gehört. Gerade bei Sonnenschein kann man von hier bis zum Flughafen und auf’s Meer sehen, der Boston Common Park liegt nicht weit und vor allem der direkte Blick auf Back Bay und Beacon Hill ist atemberaubend. Richtung Westen schaut man direkt auf den Fenway Park, das berühmte Baseballstadion der Boston Red Sox.
Bei schlechtem Wetter ist die Mall (das Prudential Center Boston) von der man zum Observatory hochfährt, auch ein netter Zeitvertreib.
[Hinweis: aktuell ist das Observatory bis voraussichtlich 2023 geschlossen.]

Hier findet man ebenso den Copley Square (neben der Trinity Church) und die wunderschöne Boston Public Library. Diese solltet ihr unbedingt von Innen sehen – der Besuch ist sogar kostenlos (ebenso wie das WLAN).

Entlang der Newbury Street findet man kleine Shops, Restaurants und Cafés. Eine tolle Gegend um zu Frühstücken und zu Lunchen. Wer abends unterwegs ist kann natürlich auch die Barszene unsicher machen. Ein absolut angesagtes Restaurant dort ist das „Hokkaido Santouka Ramen„, leider standen die Menschen davor so lange Schlange, dass wir uns aufgrund des großen Hungers doch für was Anderes entschieden haben (Shake Shack um die Ecke ging einfach schneller).


Beacon Hill

Die wohl bekannteste Instagram-Gegend Bostons. Hier kann man die wohl schönsten Bilder einer typischen Bostoner Wohngegend machen, denn die alten Backsteingebäude und Pflastersteinstraßen entführen euch in eine andere Zeit. Gerade im Herbst ein wirklicher Traum. Zu Halloween wird hier richtig Gas gegeben und die schaurige Jahreszeit wird besonders zelebriert. Berühmt ist vor allem die Acorn Street – hier ist das parken verboten und der Anblick der engen Gasse nimmt euch mit auf eine Zeitreise. Unbedingt ganz früh da sein, um den Touristenmassen zu entgehen – ein leeres Foto (wie hier) ist dann kaum noch zu machen.

Das George Middleton House aus dem Jahr 1735 ist eine der African American National Historic Sites – hier wohnte der afro-amerikanische CivilRights Aktivist und Kriegsveteran George Middleton. Er war einer von 5.000 Afro-Amerikanern die für die Patrioten kämpften. Sein Haus steht fast schon eingepfercht zwischen zwei neueren Backsteinhäusern, was allein schon ein Anblick wert ist.

Südlich der Beacon Street liegt der Boston Public Garden und der Boston Common Park. Gern genommen auch für Hochzeitsfotos ist der Park gerade im Herbst und/oder bei Sonnenuntergang wunderschön. Es gibt ihn schon seit 1634 und somit gehört er zu den ältesten Stadtparks der USA. Bis 1817 wurden hier noch öffentliche Hinrichtungen praktiziert, wie wir auf unserer „Ghosts and Gravestones“-Tour erfahren haben.
Am Rande des Boston Common liegt das Massachussetts State House, welches durch seine goldene Kuppel kaum zu übersehen ist. Auch hier könnt ihr kostenfrei einen Blick rein werfen.

Im Boston Common könnt ihr dann auch direkt den Freedom Trail starten. Ein 4 km langer Weg quer durch Boston, vorbei an den 16 wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören Museen, Kirchen, historische Häuser, Friedhöfe, Parks und besondere Orte die durch die Amerikanische Revolution bekannt wurden.


Downtown / Financial District

Der Freedom Trail führt auch vorbei an der Faneuil Hall – dem ältesten Gebäude Bostons, erbaut 1742. Hier hat sich viel amerikanische Geschickte abgespielt. Von der Unabhängikeit zu Großbritannien bis hin zur Abschaffung der Sklaverei, die Faneuil Hall war immer Mittelpunkt der Treffen einflußreicher Leute. Sie gehört zum Quincy Market, ein ebenso historisches Gebäude das heute auch als Markthalle genutzt wird, mit eltlichen kleinen Läden und Imbissständen. Ebenso der South Market nebenan. Ihr wart nicht in Boston, wenn ihr hier nicht durchgelaufen seid.
Dort gibt es auch einen super Christmas Store, der das ganze Jahr über wunderschöne und ausgefallene Weihnachtsartikel verkauft.

Oft fotografiert ist das Old State House – hier könnt ihr für 10$ eine Tour durch das historische Haus machen und die American Revolution durch die Augen derer sehen, die damals dabei waren. Oder ihr werft einfach kurz einen Blick ins Treppenhaus, saugt die Atmosphäre des Gebäudes ein und besucht nur den Souvenir Shop. Allein der Duft des „National Landmark“ ist schon ein kurzer Besuch wert. Um ein Foto ohne andere Touristen und Gruppen zu bekommen, solltet ihr auf jeden Fall vor 8 Uhr morgens da sein.


North End

Bostons ältester Stadtteil – hier findet man zwischen alten Backsteinhäusern und modernen Betonbauten kleine Kirchen. Die Gegend wird auch „Little Italy“ genannt, aufgrund der zahlreichen italienischen Restaurants und Läden.
Hier dürft ihr die North Church nicht verpassen, sowie das Paul Revere / Hichborn House. Das alte Heim des berühmten Patrioten und Freiheitskämpfers. Der Freedom Trail wird euch direkt an der Kirche und dem Haus vorbei führen.
Sehr berühmt ist Mike’s Pastry – bekannt durch die angeblich besten Canoli’s der Stadt. Wir waren von dem riesigen, gefüllten harten Gebäck aus Sizilien (und auch dem Service der Verkäuferin) nicht unbedingt angetan – ist aber sicherlich Geschmackssache. Viel leckerer fanden wir aber deren Windbeutel, die sogenannten „Puffs“ – einer reicht gut für 2 Personen. Selbst eine Schlange bis draussen braucht euch nicht abschrecken, wir haben gerade mal 10 Minuten gebraucht.

Waterfront

Je nach Jahreszeit kann es hier am Boston Harbor schon richtig stürmisch und ungemütlich werden. Trotzdem sollte man es sich nicht nehmen lassen, die Gegend einmal abzulaufen. Mittags stehen dort oft viele Foodtrucks und ihr könnt euch durch die Bostoner Spezialitäten probieren – sicherlich günstiger und wahrscheinlich auch besser als manches Essen in den Faneuil Hall.

Bekannt wurde Boston ja vor allem durch die Boston Tea Party vom 16. Dezember 1773. Damals lösten Proteste gegen eine Erhöhung der Teesteuer durch das britische Parlament den Unabhängigkeitskrieg aus. Wer das näher erleben und erfahren möchte sollte ins Boston Tea Party Museum gehen. Dort könnt ihr den Tee dann selbst mal von Bord eines Schiffes werfen.

Das New England Aquarium ist kein großes Aquarium und eher gut geeignet für eine Zeitüberbrückung bei schlechtem Wetter. Der Bau selbst ist aus unschönem Beton und keine Augenweide. Das riesige Aquarium in der Mitte des Baus, dass sich über 4 Stockwerke hinweg zieht ist allerdings durchaus ein Hingucker. Das Füttern der Schildkröten war ein Highlight. Ebenfalls die Info-Show zu den Pinguinen. Besonders wert gelegt wird bei den Vorträgen auf Nachhaltigkeit, Aufklärung, Tier- und Umweltschutz.

Von hier aus gibt es ebenso verschiedene Anbieter für Whale Watching Tours – ihr fahrt mit dem Boot raus auf’s Meer, um Wale in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen (Preise ab 50$). Bei schlechtem Wetter, werden diese nicht durchgeführt.
Eine gute Alternative ist aber die Boston Harbor Cruise – man wählt zwischen einer 45-Minuten oder 90-Minuten Historic Sightseeing Tour und bekommt dann eine „Stadtrundfahrt“ auf dem Wasser. Wir haben die 90-Minuten Tour über den Boston CityPass gemacht und waren wirklich sehr begeistert. Auch die Inseln und Orte rund um Boston sind ein Besuch wert. Ohne CityPass liegt der Preis bei etwa 30$.


Dorchester

Im Norden der Dorchester Gegend hat nicht nur die University of Boston ein großes Areal, auch die J.F.Kennedy Presidential Library und das dazugehörige Muesum ist dort zu besichtigen. Für Besucher des Museums gibt es sogar ein paar kostenfreie Parkplätze – dafür sollte man aber früh dran sein. Der Eintritt kostet für Erwachsene 14$.
Nicht nur Artekfate des 35. Präsidenten sind hier zu bestaunen, auch eine erstaunliche Menge an Manuskripten, Büchern und Briefen des Autors Ernest Hemingway sind hier zu finden.

Cambridge

In und um Boston gibt es fast 40 Universitäten – die wohl Berühmteste davon ist die Harvard University in Cambridge. Diese liegt etwas weiter ausserhalb der Innenstadt – auch der HopOnHopOff-Trolley fährt euch nur in die Nähe. Von diesem aus lauft ihr nochmal 10-15 Minuten.
Ein sehr schöner Campus, der es durchaus wert ist zu besichtigen. Ihr könnt natürlich auch eine Tour mitmachen, die euch ein paar Besonderheiten zeigt und euch die Geschichte der Universität näher bringt.

Weitere Tipps:

Tickets:
Wer 2 oder mehr Tage in Boston ist, kann sich den Boston CityPass holen. Inklusive sind damit das New England Aquarium, das Museum of Science (habe ich selbst nicht besucht), das Skywalk Observatory und entweder das Harvard Museum of Natural History oder eine Boston Harbor Cruise.

Auch die Trolley Tour ist für die erste Übersicht perfekt. Ein bisschen Geschichte gibt’s oben drauf und ihr könnt ein- und aussteigen wann und wo ihr möchtet. Für eine komplette Rundfahrt sollte man ca. 1,5-2h einberechnen, da sich der Trolley durch den Bostoner Verkehr kämpfen muss. Preise für Erwachsene liegen bei rund 40$.

Ghost & Gravestone Touren starten je nach Jahreszeit zwischen 18 und 20 Uhr und kosten rund 42$ – Kinder unter 13 Jahren sind nicht erlaubt teilzunehmen. Auch hier fährt euch ein schwarzer Trolley ca. 1,5 Stunden durch die Stadt, 2x steigt man aus und besucht Friedhöfe und Gruselstätten der Stadt. Trotz Halloween und Dunkelheit habe ich die Tour (leider) trotzdem nicht als super schaurig empfunden – die Geschichten waren durchaus spannend, aber irgendwie hatte ich mir mehr erhofft. Aber auch hier gilt: es ist Geschmackssache, steht und fällt sicher auch mit den Tourguides und jeder muss für sich selber entscheiden was er als gruselig empfindet und was nicht.

Parken:
Am Sonntag kostet das Parken in den Wohngebieten nichts, daher findet man eigentlich mit ein bisschen Geduld immer einen Parkplatz. An Wochentagen inklusive Samstag sollte man etwas ausserhalb parken wenn man keine Parkgebühren zahlen will. Hier wurde uns die Gegend rund um Longwood und Northeastern University empfohlen.
Wer zentral und in einem Parkhaus parken möchte, muss schon mit 20-40$ Tagespauschale rechnen, solltet ihr euch spontan vor Ort entscheidet wo ihr wann part.
Mein Tipp: über Seiten wie parkwhiz.com oder die direkten Seiten der einzelnen Garagen (sucht einfach auf Google) kann man vorab sehen, welche Garage noch freie Plätze hat und diese vorab schon online reservieren. So haben wir an einem Samstag downtown für den ganzen Tag z.B. in der Motor Mart Garage (nähe Boston Common) nur 15$ bezahlt, anstatt 40$ für spontanes Parken.

Ausflüge:
Football Fans der New England Patriots können im etwa 30 Minuten entfernten Foxborough ein Spiel im Gillette Stadium besuchen. Solltet ihr das vorhaben, plant genug Zeit ein, denn der Verkehr rund ums Stadion ist ein Wahnsinn kurz vor einem Spiel. Für mehr Tipps was man bei einem Footballspiel-Besuch beachten sollte, klickt hier.

Nicht weit von Boston liegt Salem – die Stadt, die durch die „Witch Trials“ im 13. Jahrhundert bekannt wurde. Für alle Hexen-, Geister- und Halloween-Fans ist der Ausflug dorthin ein absolutes Muss. Aber auch für Freunde der amerikanischen Geschichte ist die Kleinstadt einen Besuch wert. Meine Tipps für Salem findet ihr hier.

Der Landvorsprung, der vor allem als Cape Ann bekannt ist, ist sehr empfehlenswert für 1-2 Tage. Hier findet ihr viele kleine Fischerdörfchen, Filmlocations (wie z.B. Manchester-by-the-Sea und die Crane Estate, bekannt aus „Die Hexen von Eastwick“), aber vor allem schöne Blicke auf’s Meer und tolle Fischlokale.

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Wir bedanken uns herzlich beim Team von Greater Boston Convention & Visitors Bureau, die uns den Boston CityPass kostenlos zur Verfügung gestellt haben.
Ebenso sagen wir Danke an Historic Tours of America, für die Trolley-Tour, der Ghosts & Gravestone Tour sowie Tickets für das Boston Tea Party Ship & Museum.
Unsere Meinung bleibt davon natürlich trotzdem unbeeinträchtigt.

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Wir bedanken uns herzlich beim Team von Greater Boston Convention & Visitors Bureau, die uns den Boston CityPass kostenlos zur Verfügung gestellt haben.
Ebenso sagen wir Danke an Historic Tours of America, für die Trolley-Tour, der Ghosts & Gravestone Tour sowie Tickets für das Boston Tea Party Ship & Museum.
Unsere Meinung bleibt davon natürlich trotzdem unbeeinträchtigt.

 

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